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LGNet2 - Abschlußveranstaltung

LGNet

Am Freitag, den 12. Januar, hat in Rom die Abschlussveranstaltung des europäischen Projekts Lgnet2 stattgefunden, das vom Innenministerium - Zentraldirektion für Migrationspolitik, FAMI-Verwaltungsbehörde, in Zusammenarbeit mit Anci und der Cittalia-Stiftung koordiniert und vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (Fami) finanziert wird.
Lgnet2 entspringt dem Wunsch, den von der vorangegangenen Initiative (LgnetEA) geplanten Maßnahmen Nachhaltigkeit und Kontinuität zu verleihen, indem ein erfolgreich erprobtes Betriebsmodell wiederholt wird. In diesem Sinne ist Lgnet eine einzigartige Projekterfahrung im Bereich der Eingliederung von Migranten: Es kann sich auf eine umfassende Partnerschaft mit einem breiten interinstitutionellen und mehrstufigen Netzwerk stützen, das aus 16 italienischen Ballungsräumen und/oder Großstädten besteht (Bologna, Bozen, Caserta, Florenz, Genua, Latina, Mailand, Neapel, Palermo, Perugia, Potenza, Rom, Sassari, Taranto, Turin, Triest und Anci Liguria), die in einem Netzwerk unter der Koordination des Innenministeriums als federführendem Partner arbeiten.
Projektpartner für die Gemeinde Bozen ist der Betrieb für Sozialdienste Bozen (BSB), das den Verein Volontarius ODV und River Equipe - Sozialgenossenschaft mit der Durchführung der Aktivitäten betraut hat.
LGNet2 richtet sich an Migranten, die sich regelmäßig auf dem Territorium aufhalten und in einer Situation großen Wohnungsstresses einem ernsthaften Risiko der sozialen Ausgrenzung ausgesetzt sind. Ziel des LGNet2 in Bozen ist es daher, die Menschen auf dem Weg zur Verbesserung ihrer sozioökonomischen Situation zu unterstützen und zu begleiten, mit dem letztendlichen Ziel, eine vollständige Wohnautonomie und eine schrittweise Emanzipation von den Sozialdiensten zu erreichen.
Während der Abschlussveranstaltung in Rom wurde der von "Anci Comunicare" realisierte Dokumentarfilm "Ritratti - Storie e Voci dai Comuni Lgnet" (Porträts - Geschichten und Stimmen aus den Lgnet-Gemeinden) vorgeführt: eine Geschichte der Aktivitäten, die in jedem Gebiet der 16 beteiligten italienischen Städte durchgeführt wurden. Für die Stadt Bozen haben Juri Andriollo, Stadtrat für Sozialpolitik, Freizeit und Sport der Stadt Bozen, Brigitte Kelderer, Direktorin des Amtes für soziale Arbeits- und Wohninklusion des BSB, Lorenza Iellici, LGNet2-Projektleiterin der Gruppe Volontarius, und Ella, eine Nutznießerin des Projekts, an dem Dokumentarfilm teilgenommen und ihre Beiträge eingebracht.
Bei der Abschlussveranstaltung wurden auch die Projektergebnisse vorgestellt, welche die Zielvorgaben der erwarteten Ergebnisindikatoren weit übertroffen haben, sowohl in Bezug auf die Anzahl der erreichten Begünstigten als auch auf die Anzahl der aktivierten territorialen Dienste.
In Bozen wurden dank des LGNet2-Projekts 150 Personen in Obhut genommen und auf ihrem Weg in die Unabhängigkeit unterstützt. Davon gehören 117 zu 37 Haushalten. Im Rahmen des Projekts wurden 83 Personen untergebracht, davon 63 in Privatwohnungen für 18 Familien und 7 Einzelpersonen. Alle unterstützten Personen konnten dank der Vielfalt der durchgeführten Maßnahmen ihre sozioökonomische Situation in irgendeiner Weise verbessern: Für viele von ihnen endete der Weg mit LGNet2. Andere hingegen werden in den kommenden Monaten dank des Überbrückungsprojekts "Accompagnamento All'Abitare" (Begleitendes Wohnen) weiter unterstützt.

Trotz der ausgezeichneten Ergebnisse ist die Wohnungskrise in Bozen nach wie vor hochaktuell und es bleibt noch viel zu tun, um die am stärksten von Ausgrenzung bedrohten Menschen zu unterstützen. Im Laufe des Jahres wird die dritte Ausgabe des Projekts, LGNet3, gestartet, die die Kontinuität der bisher durchgeführten Maßnahmen zur Eingliederung von Migranten in Bozen in Bezug auf die Wohnsituation gewährleisten wird, denn, um die Worte des Bürgermeisters von Prato und Anci-Delegierten für Einwanderung, Matteo Biffoni, zu zitieren, "sich um Menschen zu kümmern, ist eine Investition in das Wohlergehen der gesamten Gemeinschaft, sowohl im Hinblick auf die Reaktion auf Situationen der Marginalität und der sozialen Not als auch im Hinblick auf die Verbesserung der Effizienz der lokalen Dienstleistungen".

Für weitere Informationen über das Projekt oder wenn Sie um Unterstützung bitten oder diese anbieten möchten, schreiben Sie bitte an housing@riverequipe.it


22.01.2024

DEU